Nach der Kreidezeit kommt die… Tabletzeit? – ein Gespräch mit der KI über die digitale Schulrevolution

Vernetzung und Kooperation- geht das nur zwischen Menschen? In der kulturellen Bildung kooperiert man mit den verschiedensten Akteur*innen: von Künstler*innen, über Schüler*innen, bis zu Stiftungen ist da alles dabei. Aber kann man auch mit Nichtmenschlichem zusammenarbeitet? Und was kann man aus solchen Kooperationen mitnehmen?

Unsere Schule führt neue Smartboards ein, endlich können die Overheadprojektoren in den Keller (leider kein Witz). Für uns als Lehrkörper erstmal eine gewisse Umstellung, dennoch war ich hochmotiviert die neue Technik im Unterricht zu testen, es fehlte nur noch der Einführungsvortrag. Im Vortrag habe ich beachtlich viel gelernt – über Frösche zumindest, über das Smartboard… leider eher weniger.

Im Zuge der modernen Bildung sind Lehrpersonen immer mehr dazu angehalten digitale Medien in den Unterricht zu integrieren. In der Praxis stellt sich aber heraus, dass das reine Vorhandensein des neuen Beamers oder der digitalen Lernplattform nicht ausreicht – Schüler*innen und Lehrer*innen müssen auch wissen, wie man mit ihnen umgeht, der Unterrichtsstoff muss auf diese Medienform übertragen werden und die Rahmenbedingungen, wie z.B. die ausreichende Bandbreite oder das technische Vorwissen muss gegeben sein. Das volle Potenzial dieser digitalen Lernmittel lässt sich nämlich nur dann ausschöpfen, wenn man sich auf die Technik und die Veränderung einlässt.

Wenn man sich das so anhört, erinnert das Ganze doch sehr stark an die Kooperation mit Kulturpartner*innen. Im wahrsten Sinne des Wortes ist eine solche Zusammenarbeit eigentlich keine Kooperation, denn das würde eine Wechselseitigkeit fordern, die beispielsweise ein Computersystem nicht liefern kann. Ich profitiere also von den Leistungen eines Computerprogramms aber das Programm selbst zieht keine direkten Vorteile aus der Interaktion, da es nun mal nicht belebt ist. Im indirekten Sinne kann man sich aber eine Gegenseitigkeit des Austausches vorstellen: vermehrte Nutzung fördert zum Beispiel die Beliebtheit einer Applikation und eine künstliche Intelligenz lernt durch „Erfahrungen“ dazu und wird funktionaler. Die Interaktion mit Computersystemen und digitalen Medien kann man also gewissermaßen als eine Kooperation bezeichnen, auch wenn sie nicht in das klassische Bild passt.

Man kann sogar von Computersystemen lernen, wenn es um Kooperation geht. Sie sind Profi darin Netzwerke zu erstellen und aufrechtzuerhalten. Unser World Wide Web funktioniert nur dank der Verknüpfung von einer Vielzahl von einzelnen Computern, die Daten untereinander austauschen. Diese gegenseitige Übermittlung von Informationen ist analog zu sozialen Netzwerken, die statt Computern eben Menschen verbinden. Das WWW ist also ein Paradebeispiel dafür, wie viel man in Kooperation bewirken kann.

Wir haben jetzt kurz illustriert, wie sich Computer untereinander vernetzen, aber wie sieht das ganze aus, wenn sich Menschen mit Computern vernetzen. Oder genauer gesagt, wie kann ich (als Lehrperson) mit digitalen Medien kooperieren und mir diese Kooperation in der kulturellen Bildung auch zunutze machen.

Damit ich meine Kooperationspartnerin hierbei nicht bevormunde, habe ich sie persönlich zu dieser Thematik befragt. Hier also die Antwort meiner digitalen Partnerin, der künstlichen Intelligenz ChatGPT:

Die Modernisierung der Bildung und die Integration von digitalen Quellen, multisensorischen Erfahrungen und kultureller Vielfalt in den Lernprozess sind ein wertvolles Ziel. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Lehrer eine stärker ganzheitliche, kulturell inklusive und sensorisch bereichernde Bildungserfahrung schaffen können, indem sie sich mit digitalen Quellen verbinden:

1. **Online-Lernplattformen:** Nutzen Sie Online-Lernplattformen und Bildungswebsites, die eine breite Palette digitaler Ressourcen bieten, darunter Videos, interaktive Simulationen, Quiz und mehr. Plattformen wie Khan Academy, Coursera und edX bieten Zugang zu hochwertigen Bildungsinhalten.

2. **Multimediale Inhalte:** Integrieren Sie multimediale Inhalte wie Videos, Podcasts und interaktive Simulationen in den Unterricht, um die visuellen und auditiven Sinne der Schüler zu aktivieren. Plattformen wie YouTube, TED-Ed und National Geographic bieten eine Fülle von Bildungsvideos.

3. **Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR):** Erkunden Sie VR- und AR-Technologien, um immersive Lernerlebnisse zu schaffen. Diese Technologien können die Schüler in verschiedene kulturelle Umgebungen, historische Perioden oder wissenschaftliche Umgebungen versetzen.

4. **Online-Kollaborationstools:** Verwenden Sie Kollaborationstools wie Google Workspace (ehemals G Suite) oder Microsoft Teams, um Gruppenprojekte und Diskussionen zu erleichtern. Diese Plattformen ermöglichen es den Schülern, zusammenzuarbeiten und Ideen auszutauschen und fördern ein Gemeinschaftsgefühl.

5. **Kulturelle Vielfalt:** Stellen Sie sicher, dass Bildungsmaterialien und -aktivitäten die kulturelle Vielfalt Ihrer Schüler widerspiegeln. Integrieren Sie Literatur, Geschichte und Kunst aus verschiedenen Kulturen in den Lehrplan. Ermutigen Sie die Schüler, ihre eigenen kulturellen Erfahrungen und Perspektiven zu teilen.

6. **Digitale Bibliotheken:** Greifen Sie auf digitale Bibliotheken und Sammlungen von kulturellen und historischen Materialien zu. Zum Beispiel bieten die Library of Congress und die British Library umfangreiche digitale Sammlungen, die für Forschung und Lernen genutzt werden können.

7. **Sinnliches Lernen:** Erwägen Sie die Integration von sinnlichen Erfahrungen in den Unterricht, wie praktische Experimente in den Naturwissenschaften, virtuelle Museumsführungen in Geschichte und Kunst oder Musik- und Tanzaktivitäten zur kulturellen Erkundung.

8. **Adaptive Lernplattformen:** Erforschen Sie adaptive Lernplattformen, die KI nutzen, um das Lernerlebnis an die individuellen Bedürfnisse und den Fortschritt der Schüler anzupassen. Diese Plattformen können Schülern helfen, in ihrem eigenen Tempo und Stil zu lernen.

9. **Online-Sprachlernen:** Verwenden Sie Sprachlern-Apps und Plattformen, die immersive Spracherlebnisse bieten. Duolingo, Rosetta Stone und Babbel bieten interaktive Sprachkurse.

10. **Weiterbildung für Lehrer:** Investieren Sie in Ihre eigene berufliche Weiterbildung, indem Sie an Online-Workshops, Webinaren und Kursen teilnehmen, um die neuesten Bildungstechnologien und Strategien für inklusives Lehren kennenzulernen.

11. **Feedback- und Bewertungstools:** Verwenden Sie digitale Bewertungstools, um Schülerfeedback zu sammeln und ihren Fortschritt zu bewerten. Tools wie Kahoot!, Quizlet und Poll Everywhere können Bewertungen spannender gestalten.

12. **Soziale Medien und Online-Communitys:** Beteiligen Sie sich an Bildungs-Communitys in sozialen Medien und Bildungsforen. Diese Räume können wertvolle Einblicke und Ressourcen für die Modernisierung Ihrer Unterrichtsmethoden bieten.

Denken Sie daran, dass Technologie effektive Unterrichtspraktiken ergänzen und nicht ersetzen sollte. Die Schlüssel ist, eine Balance zwischen traditionellen Lehrmethoden und digitalen Werkzeugen zu finden, um eine dynamische und kulturell inklusive Lernumgebung zu schaffen, die alle Sinne anspricht und den vielfältigen Bedürfnissen Ihrer Schüler gerecht wird. Achten Sie außerdem auf Zugänglichkeitsüberlegungen, um sicherzustellen, dass alle Schüler an digitalen Lernerlebnissen vollständig teilnehmen können.

Die Antwort wurde von ChatGPT in der Originalfassung auf Englisch geschrieben und von dieser anschließend selbstständig (teilweise mit kleinen Fehlern) übersetzt. Der von mir gegebene Auftrag lautete im Original: „how can for example a teacher connect with digital sources to use this interaction for education that is modernized, uses all senses and includes culture“

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal zu Wort melden. Wie man an diesem Beispiel sehen kann, ist genau das, was auch der Text von ChatGPT thematisiert. Ich habe eine digitale Quelle genutzt, um meine eigenen Gedanken zu ergänzen und um eine weitere Perspektive ins Boot zu holen. Hierbei ersetzt die Quelle in keinem Fall meine eigene Arbeit, sondern bereichert diese. Durch meine Kooperation mit diesem digitalen Medium lerne ich etwas Neues, denn das Medium ist wie alle anderen Akteur*innen, mit denen ich kooperiere, individuell und bringt eine neue Sichtweise und neues Wissen mit sich.

Die Digitalisierung an Schulen ist eine Neuerung, die auch einen kulturellen Wandel mit sich bringt. In ihrer ausgeprägten Form wird sie erst seit einigen Jahren im Schul- und Lehralltag präsent. Das betrifft Lernmittel und -strategien und den Lehralltag für Lehrende, sowie für Lernende. Ich möchte aber dazu appellieren, diesem Wandel interessiert zu begegnen. Durch das Interagieren mit digitalen Medien lässt sich ein Verständnis für diese Branche entwickeln, welches über das reine Verständnis der Bedienung hinausgeht. Die Auswirkungen dieses Wandels umfasst viele Felder unserer Kultur, darunter die Kommunikation und Sprache, sowie die Auseinandersetzung mit dem Fremden und die Diversität des Seins. Wer bereit ist diese Medien nicht nur zu „nutzen“ sondern mit ihnen zu „kooperieren“, der wird sehen welches Potenzial sich in ihnen verbirgt – nicht nur für die Kulturelle Bildung, sondern auch für die persönliche Entwicklung.


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